Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus (5.Mai) und den Tag der Freude (8.Mai)
Für eine lebendige Erinnerungskultur in der Steiermark
Am 27. Jänner 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Einige Monate später befreiten am 5. Mai 1945 amerikanische Truppen das Konzentrationslager Mauthausen und schließlich brachte die bedingungslose Kapitulation am 8. Mai 1945 das Ende des menschenverachtenden Terrorregimes des Nationalsozialismus. Die Jahrestage der Befreiung von Auschwitz-Birkenau und Mauthausen ebenso wie des Kriegsendes als nationale und internationale Gedenktage halten die Erinnerung an den millionenfachen Mord und die Verfolgung aus rassistischen und politischen Gründen durch den Nationalsozialismus und seine Kollaborateure wach und mahnen zum aktiven Einsatz für Demokratie und Menschenrechte.
Das lebendige Gedenken an die Befreiung der Konzentrationslager hält die Erinnerung an die unzähligen Opfer des nationalsozialistischen Verbrechensregimes wach. Sie gibt jenen Menschen einen Platz im Gedächtnis, für die die Nationalsozialisten nur die vollkommene Auslöschung vorgesehen hatten. Die lebendige Erinnerung an die Befreiung der Konzentrationslager und die Überwindung des NS-Regimes mahnt uns heute aber auch daran, Demokratie und Menschenrechte gegen jedwede Angriffe zu verteidigen. Sie ist die Aufforderung an uns alle, gegen Radikalismen, Gewalt, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit auf- und für eine offene, liberale, solidarische und tolerante Gesellschaft einzutreten. Die Erinnerung an die Verbrechen
und die Opfer der Vergangenheit soll uns Mahnung und Appell sein.
Die zivilgesellschaftlich getragene Initiative „Zukunft braucht Erinnerung“ nimmt den 1997 vom Österreichischen Nationalrat beschlossenen „Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – 5. Mai“ sowie den „Tag der Freunde – 8. Mai“ zum Anlass, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und zugleich diese Erinnerung in die gesellschaftliche und politische Gegenwart der Steiermark zu holen.
Im Zentrum der Arbeit steht ein gemeinsamer öffentlicher Gedenk- und Festakt in Graz ebenso wie die Koordination und
Sichtbarmachung von Gedenk- und Erinnerungsinitiativen in der ganzen Steiermark.