6.12.2024: WAS UNS WÄRMT: SUPPE, SPAß, ZUSAMMENHALT

FREITAG, 6. DEZEMBER 2024, AB 18 UHR
BEIM EBERHARD, RAIFFEISENSTRASSE 24
8770 ST. MICHAEL IN OBERSTEIERMARK

Netzwerkkochen mit Ilse und Lea beim Eberhard

Der Gasthof Eberhard in St. Michael, Obersteiermark, ist ein Ort, an dem kulinarische Tradition auf gesellschaftlichen Austausch trifft. Ilse, die Gastgeberin, verbindet ihre Liebe zu regionalen Lebensmitteln mit dem Ziel, Begegnungen und Dialoge zu fördern. So wird der Eberhard immer wieder zu einem Treffpunkt für Menschen, die sich über gemeinsame Mahlzeiten austauschen möchten.

Am 6. Dezember ab 18:00 Uhr wird dieser Austausch auf besondere Weise stattfinden. Wir werden gemeinsam Suppe kochen und dabei mit Lea Felicitas in Brasilien verbunden sein, die zur selben Zeit eine ähnliche Veranstaltung durchführt. Die Künstlerin fördert mit ihren Projekten den interkulturellen Dialog und setzt sich intensiv mit den unterschiedlichen Essgewohnheiten und kulturellen Eigenarten auseinander. Essen wird dabei als Brücke verstanden, die Menschen über kulturelle Grenzen hinweg verbindet.

Die Veranstaltung wird zudem als performative Kochshow gestaltet, die zum Nachdenken anregt. Der Umgang mit Nahrung ist mehr als bloße Nahrungsaufnahme – er reflektiert unsere kulturellen Werte und sozialen Normen. In einer Zeit, in der Social Media oft ungesunde Ernährungsideale verbreitet, ist es wichtiger denn je, bewusst und achtsam mit unserem Essen umzugehen. Diese Kochshow lädt dazu ein, eine Verbindung zwischen dem, was wir essen, und den sozialen Einflüssen zu reflektieren und eine gesunde Balance zu finden.

Die zubereitete Suppe wird vor Ort geteilt und kann gegen eine freiwillige Spende in Einmachgläsern mitgenommen werden. Die Spenden kommen der sozialen Einrichtung Wendepunkt in Leoben zugute. Übrig gebliebene Lebensmittel werden ebenfalls gespendet.

Dieser Abend fördert nicht nur das gemeinsame Kochen, sondern auch die kulinarische Diversität und den interkulturellen Dialog. Wir möchten das Verständnis für verschiedene Ernährungsgewohnheiten stärken und die kulinarische Vielfalt als verbindendes Element zwischen Kulturen hervorheben.

Kochen verbindet. Netzwerken auch. Und gemeinsames Essen ist ein direkter Weg, um kulturelle Brücken zu bauen und nachhaltige Genussgewohnheiten zu fördern.

Lea Felicitas

Lea Felicitas, geb. 1999 in Wien, ist bildende Künstlerin. Sie studiert an der Kunstuniversität Linz Plastische Konzeptionen/ Keramik. Einen wesentlichen Teil ihrer Inspiration findet sie in künstlerischen Recherchen, auf KünstlerInnenresidencies und auf Reisen. In ihnen vertieft sie sich mit der lokalen Kultur und Sprache. Sie forscht in den kleinen Feinheiten und versucht mitzufühlen, einzutauchen – zu leben. Ein wiederkehrender ihr wichtiger Punkt ist das Zusammentreffen von Essenden, die Ess- und Kochgewohnheiten, die verschiedenen Geschmäcker und Eigenarten. Aber auch geologische Bewegungen wie Vulkanismus wecken ihren Wissensdurst. Oder zu sich kommende lange Wanderungen, in denen Zeit besteht sich beeindrucken zu lassen. Ihre Spannweite künstlerischen Arbeitens ist eben so breit wie ihre Inspirationsquellen. Sie reicht von Performance, wie „Heute Nacht im Eismeer geschwommen“, in der sie ihre eigenen dokumentierten Schlafbewegungen tanzt. Über „Няамaта Край на Път“, eine textliche Arbeit über ihre Wanderung. Und „excluding the case of a volcanic eruption, it´s going to keep doing it´s thing“ eine bildliche Recherche auf italienischen Vulkanen, die in einer Gruppenausstellung in Traun mündete. Bis zu Arbeiten in Gruppen und Kollektiven. Im Kollektiv „Barfuß am Abriss“ organisiert sie KünstlerInnenresidencies.

Ilss Blachfellner – Mohri

Ilse Bachfellner – Mohri hat ihren Heimatort St. Michael bereits mit 14 Jahren verlassen. Zur Ausbildung nach Ischl, dann zum Geld verdienen in die Schweiz, nach Florenz um Italienisch zu lernen. Dann folgte die Unternehmensakademie der Österreichischen Hoteliervereinigung, ein Job als Direktionsassistentin im Pinzgau und ein weiterer Job in Mailand bei der Österreich Werbung. Nach einem Zwischenstopp in St. Michael beim Gasthof Eberhard ging’s ab nach Wien wo sie beruflich im Marketing und Vertrieb einer großen Hotelkette tätig war.

Den Wunsch wieder heimzukehren hat sie mit der Schulpflicht des ersten Kindes 2004 in die Tat umgesetzt. Beruflich wollte sie wieder näher am Menschen sein und Entscheidungen selbst treffen, sie widmete sich dem Aufbau des Gasthofs Eberhard und war Gründerin des Vereins Genussreich.

Was sie am Landleben schätzt ist die Geborgenheit, das verwurzelt sein und das soziale Netz. „Es tut gut, wo zu sein wo man mich kennt, wo ich meine Wurzeln habe“.

Freude macht ihr, dass sie als Eberhard Wirtin direkt und unmittelbar arbeiten, werken und ihre Ideen umsetzten kann, viel unmittelbarer als in diversen Firmenstrukturen.