14.3.2023: GESPRÄCH „KÜNSTLERIN UND MUTTER – IST DAS VEREINBAR?“

Gespräch mit Christine Winkler und Lidija Krienzer-Radojevic

DIENSTAG, 14. MÄRZ 2023, 16 Uhr
AMT FÜR JUGEND UND FAMILIE – STADT GRAZ
KAISERFELDGASSE 24, 8010 GRAZ

Während der Besichtigung der Ausstellung „Spur – Von Mauern über Glück bis zu den Sternen“ berichtet Christine Winkler in einem reflektierenden Gespräch von den Hürden, die sie als freischaffende Künstlerin und alleinerziehende Mutter von mittlerweile drei erwachsenen Töchtern überwinden musste.

Das Gespräch findet im Zuge des Frauen*März’ 2023 statt und nimmt u.a. Bezug auf die Bundesstudie „Zur sozialen Lage der Künstler und Künstlerinnen in Österreich“, die teils enorme Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern aufdeckte. So zeigte sich, dass Künstlerinnen durch ihre private Lebenssituation das Recht auf Familie aufgrund unsicherer Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven als „nicht lebbar“ und „hohe Belastung“ wahrnehmen.

Zudem fehlen noch immer strukturelle Maßnahmen für die künstlerische Weiterentwicklung, um z.B. mit Kindern an Residency-Programmen teilnehmen zu können. Viele Künstlerinnen mit Kindern bewerben sich deshalb kaum für Stipendien oder werden als junge Mutter weniger häufig für Projektbeteiligungen angefragt.

Als Expertin für gendergerechter Kulturarbeit nimmt Lidija Krienzer-Radojević ebenfalls am Gespräch teil. Gemeinsam mit ihr möchten wir herausfinden, welche Maßnahmen es für Künstlerinnen geben muss, um ihrer Arbeit nachgehen zu können – ohne dabei als „Hausfrauenkünstlerin“ oder „Rabenmutter“ abgestempelt zu werden.

Das Private ist politisch!

Ein Gemeinschaftsprojekt des Amts für Jugend und Familie – Stadt Graz, <rotor> Zentrum für zeitgenössische Kunst und der Steirischen Gesellschaft für Kulturpolitik.

Über das Gemeinschaftsprojekt: 2019 startete ein künstlerischer Dialog mit jenen Menschen, die das Grazer Amt für Jugend und Familie und seine Außenstellen aufsuchen bzw. mitarbeiten oder kooperieren. Die Ergebnisse daraus werden im Stiegenhaus in der Kaiserfeldgasse 25 gezeigt, in dem mittlerweile neben der raumgreifenden Installation „WOLKE – Ein Netzwerkprojekt der vielen Sichtweisen“ von Adina Camhy und Coline Robin auch die Ausstellung „Spur – Von Mauern über Glück bis zu den Sternen“ von Christine Winkler zu sehen ist. Eine Fortsetzung ist im Herbst 2023 geplant.

Foto: Christine Winkler, SPUR – Von Mauern über Glück bis zu den Sternen, 2020/2021.

Diese Veranstaltung ist einer unserer feministisch-bewegten Beiträge zu einem vielfältigen Programm für den FRAUEN*MÄRZ 2023.