Eine Gedenk- und Friedensfeier anlässlich des Gedenktages gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus (5. Mai) und des Tages der Freude (8. Mai)
SAMSTAG 7. MAI 2022, 14 UHR, FORUM STADTPARK
Programm:
Einstimmung mit Moritz Weiß Klezmer Trio
Begrüßung
Grußworte: Elke Kahr, Bürgermeisterin
Gedenkrede: Helmut Konrad, Historiker
Musik: Paul Gulda
Lesung: Susanne Scholl
Lesung: Lukas Walcher
Musik: Paul Gulda
Gespräch: Wolfgang Seereiter mit Doro Blancke
Musik: Moritz Weiß Klezmer Trio
Rede: Radka Denemarková
Musik: Iris Stern
Szenische Lesung: Sandra und Simonida Selimovic´
Spoken Word – Poetry Slam: Precious Nnebedum
Musik: Iris Stern
Rede und feldstellen*: Heidrun Primas
Musik: Mulham Abordan
Beendigung der Gedenkveranstaltung
Moderation: Pia Hierzegger, Theater im Bahnhof
Am 27. Jänner 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Einige Monate später befreiten am 5. Mai 1945 amerikanische Truppen das Konzentrationslager Mauthausen und schließlich brachte die bedingungslose Kapitulation am 8. Mai 1945 das Ende des menschenverachtenden Terrorregimes des Nationalsozialismus. Die Jahrestage der Befreiung von Auschwitz und Mauthausen ebenso wie des Kriegsendes stehen heute als internationale und nationale Gedenktage zum einen für die Erinnerung an den millionenfachen Mord und die Verfolgung aus rassistischen und politischen Gründen durch den Nationalsozialismus und seine Kollaborateure und zum anderen für das Wiederentstehen eines demokratischen Österreichs und Europas, das sich den Menschenrechten ebenso verpflichtet fühlt wie dem „Nie wieder“.
Das lebendige Gedenken an die Befreiung der Konzentrationslager hält die Erinnerung an die unzähligen Opfer des nationalsozialistischen Verbrechensregimes wach. Sie gibt jenen Menschen einen Platz im Gedächtnis, für die die Nationalsozialisten nur die vollkommene Auslöschung vorgesehen hatten. Die lebendige Erinnerung an die Befreiung der Konzentrationslager und die Überwindung des NS-Regimes mahnt uns heute aber auch daran, Demokratie und Menschenrechte gegen jedwede Angriffe zu verteidigen. Sie ist die Aufforderung an uns alle, gegen Radikalismen, Gewalt, jede Form von Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus und Fremden feindlichkeit auf- und für eine offene, liberale und solidarische Gesellschaft einzutreten.
Die Erinnerung an die Verbrechen und die Opfer der Vergangenheit soll uns Mahnung und Appell sein für ein friedliches Europa und gegen den Krieg einzutreten. Daher verurteilen wir aufs Schärfste den Krieg, den das politische Regime in Russland gegen die Ukraine führt. Dieser Angriff ist eine grobe Verletzung des Völkerrechts, gefährdet das Leben von Millionen Menschen, bringt Tod, Leid und Zerstörung mit sich und steht im Widerspruch zu unseren universellen Grundwerten: Freiheit und Frieden, in Vielfalt.
Die zivilgesellschaftlich getragene Initiative „Frieden braucht Erinnerung“nimmt den vom Österreichischen Nationalrat beschlossenen „Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus – 5. Mai“ sowie den „Tag der Freude – 8. Mai“ zum Anlass, um öffentlich an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und zugleich diese Erinnerung in die gesellschaftliche und politische Gegenwart der Steiermark, Österreichs und Europas zu holen.
Im Zentrum steht eine gemeinsame öffentliche Gedenk- und Friedensfeier in Graz, um die sich in zeitlicher Nähe zahlreiche Veranstaltungen in der gesamten Steiermark gruppieren.
Die Steirische Gesellschaft für Kulturpoltik ist Teil der Plattform „Friede braucht Erinnerung“.